Tierisches Eiweiß bei Arthrose und Gelenkschmerzen gilt ebenfalls als kritisch. Im letzten Beitrag (Arthrose Ernährung Teil I) haben wir uns ja ausführlich mit ungesunden Fetten bei Arthrose beschäftigt. In Teil 2 wollen wir nun die kritische Wirkung von tierischem Eiweiß beleuchten.

Ein Übermaß bringt den Körper aus dem Gleichgewicht und kann Symptome wie Kopfweh, Muskel- und Gelenkschmerzen auslösen. Tierisches Eiweiß enthält – im Gegensatz zu pflanzlichem Eiweiß – viele schwefelhaltigen Aminosäuren wie Cystein und Methionin, bei deren Abbau im Körper Säuren entstehen. Dies wird vor allem zum Problem, wenn nicht genügend basisch wirkendes Gemüse als Ausgleich verzehrt wird. Bei einer zu hohen Säurelast werden die Säuren im Bindegewebe eingelagert und es entwickeln sich Entzündungen.

Zudem wird bei einer hohen Zufuhr von tierischem Eiweiß verstärkt Magnesium, Kalzium und Kalium ausgeschieden. Denn der Körper verwendet diese Stoffe als Puffer-Substanzen, um die überschüssigen Säuren zu neutralisieren. Diese Mineralstoffe stehen dann für wichtige Stoffwechselprozesse nicht zur Verfügung. 

Zwar ist die Datenlage in diesem Bereich noch spärlich und teilweise kontrovers. Jedoch zeigen die Praxis und Berichte vieler Betroffener: Eine pflanzenüberschüssige Ernährung, die arm an tierischem Eiweiß ist, führt bei Arthrose bereits nach wenigen Wochen zu einer deutlichen Linderung der Beschwerden. Schmerzen gehen zurück und die Beweglichkeit des betroffenen Gelenks nimmt zu.

Vermeide daher künftig tierisches Eiweiß bei Arthrose (wie z.B. Fleisch, Fisch, Wurstwaren, Käse und Eier) oder schränke den Konsum stark ein. 

Zumindest so lange, bis sich eine anhaltende Besserung eingestellt hat und du wirklich dauerhaft weniger Schmerzen hast. Danach kannst du bestimmte tierische Lebensmittel nach und nach wieder auf den Speiseplan setzen und genau beobachten, wie du diese verträgst (ob dein Körper z.B. mit Gelenkschmerzen reagiert).